Sonntag, 24. Januar 2016

Die kleine Elbphilharmonie - Projektorganisation in der Schule mit trello


Es muss ja nicht gleich die Elbphilharmonie, der Stuttgarter Bahnhof oder der Flughafen BER sein. Für den Schulbetrieb reichen schon schulische Projekte wie Schulfeste, Tage der offenen Tür, neue Jahresplanungen oder pädagogische Tage, um das System planerisch "herauszufordern". Auch kleinere Vorhaben in unterrichtlichen  Zusammenhängen in AGs und/oder klassenübergreifenden Gruppen erfordern Planung, Kommunikation und Transparenz. Alles das bietet die sensationelle Plattform trello. Lesen Sie weiter - es lohnt sich (besonders für Schulleitungen, Arbeitsgruppenleiter und Projektverliebte).


(Fotoquelle: Elbphilharmonie, Peter Kraayvanger, pixabay, CC0)

Zwei größere Projekte kommen auf mich zu.

Das war mir bereits zu Beginn des Schuljahres klar: eingesetzt für die StartUp AG galt es, meine Teams im Deutschen Gründerpreis für Schüler (@dgp_schueler) in den vorderen Rängen zu platzieren. Vorgesehen für die Betreuung des Abikomitees musste ich Schülerinnen und Schüler des gesamten Jahrganges kommunikativ und entscheidend zur Planung des Abiballs zusammenführen.

Ich brauchte dazu eine Plattform im Netz, in dem die Mitglieder der Gruppen jederzeit, zeitgleich, von überall, ohne viel Aufwand, individuell und kontrolliert arbeiten können. Für meine Schülerinnen und Schüler sollte eine Smartphoneapp vorhanden sein. Gleichzeitig sollten Termine/Fristen eingestellt, (googledoc-) Dateien hochgeladen, Checklisten abgehakt und alles visuell aufbereitet werden.

Klar, die eierlegende Wollmilchsau würde ich nie finden - dachte ich!! Aber dann stieß ich auf trello.




Dieses tool bietet ALLES, was ich mir wünschte. An dieser Stelle möchte ich bewusst kein Handout oder Tutorial liefern. Aber Sie finden unten einige interessante Links dazu. Ich will Ihnen aber unbedingt erzählen, was es kann:
  • trello ist in der Basisversion kostenlos, aber für alle Mitglieder anmeldepflichtig.
  • trello funktioniert kollaborativ mit gleichberechtigten Mitgliedern
  • trello verwaltet Boards, pro Projekt bietet sich jeweils ein Board an. Auf dem Board können in beliebig vielen Spalten beliebig viele Karten gesteckt werden. Diese Karten werden beschriftet, gelabelt und mit den gewünschten Informationen versehen.

    • Beschreibungen zur Karte selbst!
    • Kommentare an alle oder (per @) an einzelne Mitglieder des Boards! Diese erhalten eine Benachrichtigung per mail bzw. auf die Handyapp.
    • Links in die große weite Internetwelt! Dabei habe ich auch gerne Links auf die google docs genutzt, die für die kollaborative Dokumentation des Arbeitsfortschrittes eingesetzt werden.
    • Anhänge vom Computer, google drive, dropbox oder OneDrive 
    • Checklisten, die von den einzelnen Mitgliedern abgehakt werden können. Den Fortschritt erkennt man direkt auf der "Kleindarstellung" der Karte.
    • Termine, die ein Treffen signalisieren oder vor einer Frist warnen können
    • ...
  • trello bietet zusätzlich ganz viele nette Extras die ich selbst noch nicht alle entdeckt habe (z. B. die umfangreichen Exportfunktionen).
    • Designvorlagen für die Boards
    • bunte Labels, die individuell beschriftet werden können
    • Zuordnung einzelner Verantwortlichkeiten der Mitglieder für einzelne Karten
    • Mitteilung über Nachrichten und Veränderungen per Mail oder App
    • Kalenderfunktionen
    • Export- und Kopierfunktion von Board zu Board
    • ...
  • trello bietet einen Chat für die Mitglieder (leider nicht und das ist wirklich ein großes Manko)
  • trello stieß bei den Schülerinnen und Schülern zunächst auf Ablehnung, wie es bei vielen neuen Tools der Fall ist. Das liegt sicherlich auch an dem etwas komplizierten Anmeldeverfahren. Aber mittlerweile sind alle richtig begeistert und haben auch schon privat eigene boards erstellt.
  • Ach, ich sitze hier und fange an zu schwärmen, probieren Sie es doch selbst aus, sonst schreibe ich mir hier noch die Finger wund
Ich starte derweil das nächste board, denn im nächsten Jahr steht das 150jährige Jubiläum des Schülerblasorchesters an - ein Projekt mit 25 Mitgliedern im Orgakomitee, 4 Tagen voller Veranstaltungen, einem umfangreichenm Budget und natürlich mit viel Musik - da ist sie: die Klammer zur Einleitung: eine Elbphilharmonie im kleinen. ;-)


Tutorials finden Sie hier:



  • Online-Handbuch der trello-Macher




1 Kommentar:

  1. Trello ist nett - wir nutzen das Teil in der IT.
    Wenn wir das schaffen, werden wir lieber eine Open-Source Lösung aufsetzen, wie es sich für den öffentlichen Dienst gehört ;-)

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